Ostern Normandie 2015 Reisezeit April Navigation Garmin Zumo, Shell Straßenkarte Frankreich 1:800.000 Fotoausrüstung Pentax K5 / Pentax Zommobjektiv 18-135 mm / Pentax Fisheye Ostern 2015 steht vor der Tür und was liegt da näher als eine kleine Motorradtour. Meine langjährige Reisepartnerin Doris ist auch der Meinung und so sind wir uns schnell einig. Die Frage wohin ist auch schnell geklärt. Diese Tour zieht uns in die Normandie und dort bis nach Le Havre. Reisezeit Ostern – Karfreitag bis Ostermontag. Am Karfreitag starten wir gegen 08:00h am Cafe Hubraum . Natürlich ist um diese Uhrzeit noch kein Betrieb am Bikertreff und so starten wir nach einer kurzen Begrüßung. Die ersten Kilometer spulen wir auf der Autobahn ab. Wir werden noch einen kleinen Abstecher nach Waterloo und Mons machen bevor wir an die Küste fahren. Ab Maastricht geht es dann über Land in Richtung Waterloo weiter. Die Temperaturen sind im einstelligen Bereich und dazu kommt auch noch ein leichter Regen …. also das beste Wetter zum Motorrad fahren. In Waterloo staunen wir über die schlechte Ausschilderung der Sehenswürdigkeiten. Mit ein wenig suchen finden wir dann aber den „Hügel“. Hier entsteht das neue Visitor-Center welches in Zukunft den Besuchern das Geschehen rund um die Schlacht von Waterloo näherbringen wird. Nach einem kurzen Aufenthalt machen wir uns auf den Weg nach Mons. Dieses kleine belgische Städtchen ist in diesem Jahr europäische Kulturhauptstadt. Trotz des schlechten Wetters herrscht in der Stadt reges Treiben. Schulklassen und Touristen bevölkern die Stadt. An jeder Ecke wird noch eine wenig renoviert und gestaltet. Man kann jetzt schon erahnen wie sich Mons in diesem Jahr bei zahlreichen Veranstaltungen präsentieren wird. Wir sind nach dieser kurzen Visite bereits Fans der Stadt und werden mit Sicherheit im Kultursommer wiederkommen. Als Nachtquartier haben wir und ein F1-Hotel in Lille ausgesucht. Nicht die schönste Herberge aber für unsere Zwecke ausreichend. Der nächste Tag zeigt uns erst einmal sein feuchtes Gesicht. Kühl und regnerisch. Wir planen eine wenig um und werden direkt in Richtung Dünkirchen weiterfahren. Eigentlich wollten wir Brügge noch besuchen und uns die Altstadt ansehen aber das verschieben wir auf ein anderes Mal. Die Fahrt nach Dünkirchen läuft relativ zügig. In Frankreich ist zwar viel Verkehr aber die Autofahrer sind sehr Motorradafin und daher kann man stressfrei fahren. In Dünkirchen legen wir eine kleine Pause ein …. und wärmen uns ein wenig auf. Das Wetter meint es wirklich nicht gut. Regen und tiefe Temperaturen zehren ein wenig an der Substanz. Auf dem Weg nach Calais hört der Regen auf. Unsere Route führt uns über kleine Departments Straßen zeitweise in Sichtweite der Nordsee. Die Straßen sind in einem guten Zustand und weise ordentlichen Grip auf. Calais ist immer noch die Hafenstadt für alle die nach England wollen wir fahren an den Autoterminals vorbei und schauen uns die großen Fähren an. Hier kommt bei mir ein wenig Fernweh auf und ich muss an die verpasste England Tour 2014 denken.Die Tour führt uns weiter entlang der Küste und durch die Dünen. Wir kommen durch eine abwechslungsreiche Landschaft bei der sich zweitweise links neben der Straße landwirtschaftliche Nutzflächen zeigen und rechts das Meer oder die Dünen zu sehen sind. Irgendwo in der Region um Boulonge-sur-Mer finden wir einen geeigneten Platz in den Dünen um ein kleines Mittagsessen einzunehmen. Baguette, Käse, Wurst und Apfel bilden die Grundlage unseres Menus. Picknick mit Meeresrauschen … das hat was. Entlang der Route sehen wir immer wieder Kriegsgräber, Mahnmale und Museen. An dieser Küste hat der zweite Weltkrieg heftig getobt eine große Anzahl von Opfern gefordert. Heute ist es kaum noch vorstellbar was sich hier abgespielt haben muss. Wer will kann hier an jeder Ecke die Schrecken der Vergangenheit sehen/besichtigen. Wir wollen das nicht und schauen uns ausschließlich einen alten Befestigungsbunker von außen an und ersparen uns das Museum. Museum in der Normandie “Batterie Todt” bei Audinghen. Ètaples und Berck sind die nächsten Punkte auf unsere Route. Wir haben die Straßen gut gewählt und können ein wenig Kurven-Surfen und am Meer entlang fahren. Für mein Gramin war das letzte Kartenupdate wohl ein wenig zu viel und kennt es ab Ètaples ausschließlich ein paar Hauptstraßen und der Rest ist nicht bekannt. Das kann uns aber nicht aufhalten und so navigieren wir mit dem elektronischen Kompass und kommen hervorragend voran. Unser Etappenziel für diesen Tag ist Dieppe aber vorher machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Saint-Valery-sur-Somme . Ein schöner kleiner Küstenort der sich seine natürliche Ausstrahlung erhalten hat. In Dieppe finden wir wieder ein F-Hotel (diesmal guter Standard). Den Abend beschließen wir bei Buffalo Grill. Ostersonntag nach dem Frühstück können wir in einen sonnigen Morgen starten. Heute stehen Ètretat und Le Havre auf der Liste. Vorher machen wir noch einen Abstecher nach Saint-Valery- en-Caux. Wir treffen auf rund 25 Wohnmobile die sich in der Nähe des alten Leuchtturms aufgestellt haben. Wir schauen und die schönen Fachwerkhäuser an und machen viele Fotos. Beim umherlaufen treffen wir auf einen Landsmann der ursprünglich aus Düsseldorf stammt aber mittlerweile in Frankreich arbeitet und lebt. Nach einer kurzen Unterhaltung verabschieden wir uns mit dem Ziel Ètretat. Es ist Ostersonntag und gefühlt ganz Frankreich ist auf dem Weg nach Ètretat . Wir kommen kaum durch die Stadt geschweige denn irgendwie auf einen der Parkplätze um zu der Steilküste zu gelangen. Es benötigt nicht vieler Worte und wir sind uns einig weiterfahren. Le Havre ist das nächste Ziel und hier auch nur kurz in den Hafen und am Kunstmuseum eine kleine Pause machen. Le Havre bildet für uns den Wendepunkt in der Reise …eigentlich. Da ist aber noch die „Pont de Normandie“ und auf der anderen Seite der Seine liegt Honfleur. Wir machen uns also auf den Weg die große Brücke zu überfahren und Honfleur einen Besuch abzustatten. Die Brücke war für mich ok aber Honfleur hatte mir im ersten Augenblick nicht gefallen. Mein erster Gedanke das ist Disneyland. Obwohl die alte Bausubstanz überall erhalten und renoviert ist wurde ich mit der Stadt nicht warm. Honfleur bildete auch den Startpunkt für die Rückreise. Zurück über Seine nach Le Havre und dann ab in Richtung Amiens. Zu dieser vorgerückten Stunde machen wir schnell ein paar Kilometer auf den gut ausgebauten Straßen und kommen gut voran. Etappenziel für den Abend Amiens. Ostermontag heißt es früh raus aus den Federn. Wir müssen an diesem Tag ein paar Kilometer machen und freuen uns nach einem kurzen Blick aus dem Fenster auf einen sonnigen Reisetag. Wie sich nach dem Frühstück zeigte stimmte zwar sonnig aber die Temperaturen lagen um diese Zeit noch unter Grad. Unsere Bikes waren komplett mit Raureif überfroren. Die Sonne und Temperaturen um +4° Grad hielten sich auch am Vormittag. Ab Mittag wurde es dann wieder grau aber damit auch ein wenig wärmer. Wir nähern uns den französischen Ardennen und haben viel Spaß auf den kurvigen Straßen. Aus den französischen Ardennen gleiten wir nahtlos in die belgischen Ardennen und dann weiter in das Hohe Venn . Wir statten Monschau einen kleinen Besuch um uns mit Kaffee und Kuchen für die letzten Kilometer zu stärken. Dann trennen sich unsere Wege. Ostern in der Normandie hat richtig Spaß gemacht. Land und Leute waren wie immer super. Die nächste Reise wird kommen denn da ist ja noch Ètretat offen
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